Starke +5,72% (A) bzw. 5,78% (I) legte der Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland im Sommerferienmonat August zu. Somit liegt die Wertsteigerung seit Jahresanfang bei +13,95% (A) bzw. 14,51% (I).

Global zeichnet sich eine leichte Entspannung der wirtschaftlichen Lage ab. Die volkswirtschaftlichen Kennzahlen der großen Wirtschaftsräume China, Nordamerika und Europa senden leichte Entspannungssignale. Die Talsohle scheint durchschritten und ein Impfstoff – als Signal eines möglichen Endes der Corona-Krise – wirft seinen Schatten auf die Kapitalmärkte. Viel Optimismus ist gerade an der Börse auszumachen, ein gesellschaftlicher Lockdown als Reaktion auf steigende Infiziertenzahlen wird nicht erwartet. In Asien und Europa trifft dies sicherlich zu. Eine Schließung von Gesellschaft und Wirtschaft ist nicht zu erwarten – zu diszipliniert und flexibel bei Hotspots agieren die handelnden Akteure.

Branchen sind aber sehr unterschiedlich von dem Virus und den Beschränkungen betroffen. Leiden bspw. die Reise- und Verkehrsbranche sehr unter den Auswirkungen, so profitieren Erneuerbare-Energien, ökologisches Bauen, Gesundheit, Software und Naturkost von der Situation. Dies spiegelt sich auch in der Strukturierung des Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland wider. So wurde die Kapitalerhöhung der ABO Wind zu € 20,40 je Aktie dazu genutzt, um die Position auszubauen. Keine drei Wochen nach Einbuchung lag der Marktpreis schon bei €27-€28. Die ABO Wind aus Wiesbaden entwickelt Wind- und Solarparks rund um den Globus. Die gesicherten Projekte haben eine Größenordnung von mittlerweile 12 Gigawatt. Im Rahmen der Entwicklung von Erneuerbare-Energien-Projekte müssen bei den Regulierungsbehörden finanzielle Sicherheiten hinterlegt werden, Komponentenhersteller fordern im Voraus eine Abschlagszahlung auf die Bestellungen. Die finanziellen Mittel werden vom hessischen Projektierer, der sicherlich zu den Hidden Champions des deutschen Mittelstandes gehört, folglich für das operative Geschäft gebraucht und um den Ausbau der globalen Energiewende zu ermöglichen.

Aufgestockt wurde auch der Berliner Betreiber von Photovoltaikanlagen Clere, welcher mittlerweile 150 MW Photovoltaikanlagen sein Eigen nennt. Auf der virtuellen Hauptversammlung wurden starke Zahlen präsentiert: die Bilanzsumme stieg auf €299m, das Ergebnis je Aktie auf 42 Cent. Es ist aber bei etlichen Betreibergesellschaften zu erkennen, dass der Ausbau des Portfolios in diesem Jahr nur schleppend vorankommt. Auch wenn die liquiden Mittel vorhanden sind, so kommt die Energiewende in Deutschland doch zum Erliegen. Die Gründe liegen zum einen in der Tatsache, dass sich Verhandlungen über neue Projekte in der Coronazeit schwierig gestalten, zum anderen aber auch daran, dass die Anzahl der genehmigten Projekte zu niedrig ist. Das drückt auf die Preise und Rendite. Einen 80%igen Rückgang sieht ABO Wind bei der Zulassung neuer Windparks in diesem Jahr, bei Solaranlagen ist es nur wenig besser.

Im Portfolio gesenkt wird die Position der Umweltbank und ganz abgestoßen – mit hohen Kursgewinnen – wurde die PNE Wind. Von allen Projektierern ist die PNE Wind am wenigsten diversifiziert und weist vornehmlich deutsche Projekte auf.

Bei einigen Aktien von nachhaltigen Unternehmen ist zu erkennen, dass die Nachfrage nach Anteilen an der Firma steigen. Steigende Kurse führen zu einer höheren Bewertung von Unternehmen an der Börse, die sogenannte Marktkapitalisierung ist oft ein wichtiger Indikator für institutionelle Investoren, ob sie solch ein Unternehmen überhaupt in Betracht ziehen. Übersteigt folglich die Börsenbewertung eines Unternehmens bspw. die Schwelle von € 200 Mio. oder gar € 500 Mio. ist oft ein weiterer Anstieg aufgrund höherer Nachfrage zu erkennen. Steigt dann ein Unternehmen wie bspw. Encavis in einen Index auf, geschieht oft Vergleichbares. Dieses Phänomen sehen wir in diesem Jahr bei einer ganzen Reihe von nachhaltigen Unternehmen.

Die Investitionsquote sank im August auf 94,5%. Wir gehen von einer weiteren leicht positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten aus. Die Mittelzuflüsse werden genutzt, um in weitere gute Wertpapiere zu investieren.

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