Managementkommentar zur Entwicklung des Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland im Januar 2024

Schwache Entwicklung im Januar

Monatlicher Bericht des Managements

Das Jahr 2024 begann mit -1,86 % für den Murphy&Spitz Umweltfonds eher schwach, was als eine Folge des rasanten Anstiegs im letzten Quartal 2023 zu bewerten ist.

Geprägt war der erste Monat des Jahres von Vorsicht und der Frage, wann die EZB bzw. die amerikanische Notenbank die Zinsen senken. Die Inflation nimmt immer weiter ab. Mittlerweile ist die Teuerungsrate von Januar 2023 bis 2024 nur noch um 2,9 % gestiegen – der niedrigste Anstieg seit der Pandemie. Die erwartete Energiekrise ist ausgeblieben und auch der Strompreis fällt seit dem Hoch im Sommer 2022. Dieser nachgebende Strompreis ist auch ein Grund für fallende Kurse bei Erneuerbare-Energie-Unternehmen. Die Realisierung von Photovoltaik- und Windkraftwerken verliert an Attraktivität. Hinzu kommen noch immer Zinssätze von 4-4,5 % zur Finanzierung des Fremdkapitalanteils von 70 bis 80 % der Kraftwerkskosten. Da hilft auch nicht der sich in diesem Jahr fortsetzende Preisverfall für PV-Module aus China. Dieser kompensiert zwar den Anstieg der Finanzierungskosten, aber nicht alle Projekte lassen sich noch rechnen. Bei Windkraftanlagenherstellern drücken der Preiskampf und die gestiegenen Rohstoffpreise auf die Margen und – wie bspw. bei Nordex oder Siemens Engineering – auf die Qualität. 

Weiterhin Spitzenreiter in der Entwicklung ist Novo Nordisk. Das Unternehmen hat sich seit Aufnahme ins Depot als Insulinhersteller zum Gesundheitsunternehmen mit einer stark wachsenden Nachfrage nach Medikamenten gegen Adipositas entwickelt. Der starke und anhaltende Kursanstieg von Novo Nordisk führte zu einer sogenannten „passiven Anlagegrenzverletzung“. Überschreitet ein Wert den Anteil von 10 % am Fondsvermögen (NAV), so muss dieser wieder auf unter 10 % zurückgeführt werden. Zusammengerechnet werden ferner alle Positionen über 5 %, welche in der Summe nicht mehr als 40 % des Fondsvolumens ausmachen dürfen. Verkauft wurden im Januar die Wertpapiere des deutschen Herstellers für PV-Freiflächenanlagen Schletter. Diese waren als festverzinsliche Wertpapiere mit einer festen Verzinsung von 10,7 % p.a. als Liquiditätsersatz gehalten worden. Aufgestockt wurde dafür die Umweltbank, deren Kurs in den letzten Tagen des Januars wieder unter Druck geriet. Positive Unternehmenszahlen kommen aus dem Gesundheitssektor, welcher traditionell zu den Investitionsschwerpunkten des Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschlands gehört. 

Grundsätzlich sehen wir für das Jahr 2024 mehr positive als negative Impulse bspw. positive Effekte durch Senkung der Refinanzierungszinssätze der Notenbanken. Negative Szenarien sind zum aktuellen Zeitpunkt in die Kurse eingepreist. Die Aktienquote liegt per 31.1.2024 bei 89,7 % und soll gezielt ausgebaut werden. 

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